TV-Dokureihe, 2×45 min, Deutschland, 2012
Produktion: DW-TV
Regie: Thomas Hasel, Abdul Karim und Anne Hoffmann, Selim Habi
Studio Mitte: Videofacilities, Bildschnitt: Ute Aichele, Mischung: Jörg Höhne, Sprachaufnahmen: Daniel Piechotka
Inhalt:
Aufschwung oder Stagnation? Kommt nach dem politischen auch der wirtschaftliche Frühling? Ein Blick nach Ägypten und Tunesien.
Ägypten: Fast zwei Jahre nach dem Sturz des ehemaligen Präsidenten Hosni Mubarak wird in Ägypten weiterhin um einen neuen politischen Kurs gerungen. Mindestens ebenso entscheidend für die Zukunft des arabischen Landes ist eine bessere Wirtschaftspolitik. Denn Jahrzehnte der Misswirtschaft und Korruption haben Ägypten in eine ökonomische und soziale Schieflage gebracht. Die Hälfte der Bevölkerung ist arm, die Arbeitslosigkeit – besonders unter Jugendlichen – alarmierend hoch, die Kluft zwischen Unter- und Oberschicht groß. Die neue Regierung unter dem islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi hat angekündigt, vieles besser zu machen. Die Menschen warten ungeduldig auf Taten. Die beiden Deutsche Welle-Autoren Jaafar Abdul Karim und Thomas Hasel haben sich im Herbst 2012 auf den Weg nach Ägypten gemacht, um die aktuelle wirtschaftliche und soziale Situation in dem 80 Millionen-Einwohner Land zu erkunden. Sie treffen Menschen aller Schichten – einfache Bürger, Politiker, Aktivisten, Arbeiterrechtler und Experten – und suchen nach Gründen dafür, dass Ägypten auf dem Weg vom Entwicklungsland zum modernen Industrieland irgendwo in der Mitte hängen geblieben ist.
Tunesien: Fast zwei Jahre nach der Jasmin-Revolution sind die politischen Verhältnisse in Tunesien halbwegs stabil. Doch hat die neue Regierung bisher nicht geliefert, weswegen die Menschen damals auf die Straßen gegangen sind: Arbeit. Die Deutsche Welle-Autoren Anne Hoffmann und Selim Harbi begeben sich auf eine Reise durch ein Land im Umbruch. Sie begegnen jungen gut ausgebildeten Menschen, die versuchen, mit neuen Ideen und viel Energie sich und ihr Land voran zu bringen. Aber ebenso treffen sie Verzweifelte.